Das Damenteam des TSV Bargteheide musste im zweiten Durchgang der 2. Triathlon Bundesliga am 17.06.2018 beim 28. Jenaer Paradiestriathlon zwei Krankheitsausfälle wegstecken. Mit dem Teamergebnis eines 10. Platzes konnte die Mannschaft bestehend aus Bettina Lange (24.), Hjørdis Mick (31.), Merle Schreber (36.) und Stina Mick (39.) zwar die ursprünglichen Erwartungen nicht halten, aber das entsprechend der schwierigen personellen Situation ausgegebene Minimalziel trotzdem meistern.
Bei sommerlichen Temperaturen und frischem Wind stand das an der Saale gelegene Wettkampfgelände im Paradies-Park ganz im Zeichen des Triathlons. Die Bargteheider Starterinnen hatten mit rund 550 km die weiteste Anreise der Ligasaison hinter sich gebracht. Dass mit 4 Athletinnen die volle Teamstärke zur Verfügung stand war aber nicht selbstverständlich: Nachdem das gebrochene Schlüsselbein von Sandra Kiel noch nicht ganz auskuriert und Maren Ernst ebenfalls von gesundheitlichen Problemen verfolgt war, mussten Hjørdis und Bettina diese Ausfälle auffangen. Schon früh stand hingegen der erste Start in der Bundesliga für die 17jährige Merle fest, die zusammen mit Stammstarterin Stina eine volle Mannschaftsstärke ermöglichte. Das von Teamkapitänin Bettina Lange ausgegebene Ziel über die Sprintdistanz (750m/20km/5km) war es, eindeutig besser abzuschneiden als Platz 11 beim Teamwettkampf in Gütersloh.
Die 750 Schwimmmeter wurden in zwei Runden mit dazwischen liegendem Landgang absolviert. Der kleine Schleichersee hatte warme 23°C, was ein klares Neoprenverbot für das Feld bedeutete. Eine kurzfristig gesetzte Boje 50m nach dem Start verdichtete das Feld nach dem breiten Landstart direkt zu einer engen Keilform. Hier zeigte sich, dass das Schwimmniveau in der 2. Bundesliga im Vergleich zum Vorjahr um einiges gestiegen war. Hjørdis kam an Position 17 liegend als beste Bargteheiderin nach etwas über 11 Minuten aus dem Wasser, dicht gefolgt von der ansonsten sehr schwimmstarken Bettina als 19.. Merle als 29. und Stina als 37. Folgten innerhalb einer weiteren halben Minute. „Es war sehr voll auf der Strecke und an den Bojen sehr eng. Es lief heute gar nicht bei mir“, beschrieb Bettina ihren Eindruck von der Schwimmstrecke.
Gemeinsam konnten Hjørdis und Bettina sich trotzdem gut in der ca. 10 Frau-starken zweiten Radgruppe positionieren. Durch Tempoarbeit in dieser Gruppe gelang es, den zwischenzeitlich auf ca. 1 Minute angewachsenen Rückstand auf die Führungsgruppe von rund 15 Athletinnen wieder bis auf 10 Sekunden zu verkürzen. so dass die Hälfte des Gesamtfeldes praktisch gemeinsam als großes Feld auf die Laufstrecke ging.
Auf der sehr schnellen Radstrecke, die über 4 Runden auf einer Bundesstraße und einer technisch anspruchsvollen Zu-und Abfahrt stattfand, konnte Merle sich mit ihrer Erfahrung aus dem Radsport gut in der 3. Radgruppe von 7 Frauen etablieren und eine solide Nachführarbeit initiieren und daran beteiligen. So, dass sie mit rund 40 Sekunden Rückstand auf die Führungsgruppe in die 2. Wechselzone kam. Stina verpasste den Sprung in diese Gruppe und konnte in ihrer Vierergruppe nicht viel ausrichten. Dabei verlor sie wertvolle Zeit auf die vor ihr liegenden Athletinnen und hatte beim Wechsel in die Laufschuhe dementsprechend bereits deutlich über 2 Minuten Rückstand auf die Führungsgruppe.
Der abschließende Lauf über 5km führte 4 Runden lang über Grasflächen auf dem Sportkomplex. Hier mussten die Bargteheiderinnen erneut den laufstarken Athletinnen Tribut zollen. Mit persönlich ordentlichen Laufleistungen erreichte Bettina im Ziel nach 1:08:05h den 24. Platz. Hjørdis folgte auf Platz 31. (1:09:14h). Merle kam in ihrem ersten Bundesligarennen auf einem beachtlichen Rang 36 (1:11:25h) ins Ziel. Und Stina erreichte Rang 39 der 47 Starterinnen (1:11:56h). In der Tageswertung summierten sich die besten drei Ergebnisse auf 91 Platzziffern und damit Rang 10. Lediglich eine Platzziffer hinter dem Team aus Lehrte auf Platz 9. So etwas ist immer ärgerlich, da jede Athletin sich denkt, „Ach hätte ich hier doch noch schneller...“. Aber so geht es allen im Feld und macht die Bundesliga aus.
„Paradiesisch war dieser Wettkampf für uns leider nicht“, so Teamkapitänin Bettina mit Bezug auf die Wettkampfstätte und den Veranstaltungsslogan „The hard way into paradise“. Weiter analysierte sie das Rennen: „Ich hatte auf einen Platz im Mittelfeld gehofft. So sind wir nun nach 2 Wettkämpfen immer noch auf dem 11. Rang. Aber wir sollen mit dem heutigen Wettkampfverlauf zufrieden sein, besonders Hjørdis hat einen guten Wettkampf gemacht. Und für Merle war es der erste Einsatz in einem Rennen der 2. Bundesliga.“
Nun gilt es, am 1. Juli beim Muldentaltriathlon in Grimma erneut anzugreifen. Dann geplant mit der gleichen Besetzung wie in Jena. „Und bis Platz 8 ist zur Zeit alles möglich, die Abstände zu den vorderen Teams sind recht eng“, sagte die Teamkapitäning motiviert. Auf mitreisende Fans muss das Team in Grimma leider verzichten, da am gleichen Tag sämtliche Ligamannschaften im Einsatz sind und gleichzeitig der Bargteheider Schülertriathlon stattfindet.
- Bettina Lange
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