Am 16. Juni 2024 fand in Vierlanden der Auftakt der Regionalliga Nord als Teamsprint statt. Als Aufsteigerteam zeigen sich unsere Damen sehr stark. Im Feld der 10 Damenteams belegen sie den 4. Platz. Seit dem Aufstieg in die 2. Bundesliga in 2015, startet nach langer Zeit wieder ein bargteheider Damenteam in der Regionalliga Nord. Durch eine souveräne Saison und die gewonnene Team-Landesmeisterschaft haben die Bargteheiderinnen sich den Aufstieg in 2023 mehr als verdient.Für die erste Saison ist das Ziel ein guter Einstieg in die Liga, der Klassenerhalt und wenn alles passt, klappt es ja vielleicht auch mal mit einem Podium in der Tageswertung.Mit ein wenig Aufregung und einer gesunden Portion Respekt im Gepäck ging es für uns am Sonntagvormittag zum Hohendeicher See nach Hamburg Bergedorf. Und wir kamen nicht alleine, denn die Supportcrew in orange ist bei den Bargteheider Teams genauso wenig wegzudenken, wie der Besuch beim Dixi kurz vorm Start.
Auf das Teamsprint-Format haben wir uns zu Hause beim Training gemeinsam vorbereitet. Wir - das sind Leonie Sievers, seit dieser Saison neu im Team dabei, Lara Hoppe, Marit Joost und ich, Lena Schott.Aufgrund unserer individuellen Stärken und Schwächen innerhalb dieser Aufstellung ergab sich ein Rennplan, den wir perfekt umsetzen konnten.
Als 6. Team stürmten wir gemeinsam in den knapp 17 Grad kühlen Hohendeicher See und fanden schnell unsere Formation, bei der uns Leonie als stärkste Schwimmerin über die 750m leitete. Hinter ihr fanden Lara, Marit und ich, in dieser Reihenfolge einen wunderbaren Wasserschatten, der es uns möglich machte, ein wenig Körner für das weitere Rennen zu sparen. Ich habe an vierter Position nicht viel mehr gesehen als das Sprudeln hinter Marits Füßen, deshalb kam es für mich fast schon überraschend früh, dass wir nach etwa 500m schon das eine Minute vor uns gestartete Team überholen konnten und auch zum Ende der Schwimmstrecke auf weitere Teams aufgeschwommen sind. Beim Anblick der Splits kein Wunder mit der schnellsten Schwimmzeit aller Damenteams.In der Wechselzone konnten wir noch wichtige Sekunden gut machen und wussten: so schlecht kann das hier alles gar nicht sein.
Nach dem schnellen Wechsel ging es auf die 20km lange Radstrecke entlang des Deichs. Auf dem Hinweg zum Wendepunkt mit Rückenwind, auf dem Rückweg gefühlt mit deutlich mehr Gegenwind. Auf dem schnellen und flachen Kurs konnte ich dem Team mit meiner Radstärke optimal helfen. Leonie und ich teilten uns die Führungsarbeit, um Lara und Marit zu schonen. Ich übernahm den Großteil der Führung und konnte mich während Leonie im Wind war, kurz erholen. So verloren auf der zweiten Teildisziplin wir kaum Zeit auf die schnellsten Teams, kamen aber auch nicht weiter nach vorne, denn alle 10 Damenteams waren ähnlich schnell unterwegs.
Nach dem 2. Wechsel lagen wir richtig sogar in Führung.
Mit der Chance aufs Podium galt es nun, auf den abschließenden 5km entlang des Sees nochmal alle Kräfte zu mobilisieren. Erstmal gingen wir alle zusammen auf die Laufstrecke. Leonie schob Lara und mich teilweise gleichzeitig an, machte ein paar Extrameter um Laras verlorenen Transponder vom Boden zu sammeln und schob weiter. Alle im Tunnel haben wir gar nicht mitbekommen, dass Marit kurzzeitig etwas zu weit abgefallen war, aber sie kämpfte sich wieder an uns ran. Ab da war ich dann durch. Als ohnehin langsamste Läuferin des Teams und nach viel Arbeit auf dem Rad, habe ich die anderen drei nach etwa 2km ziehen lassen. Mit nach und nach größer werdendem Abstand konnte ich das Trio am Wendepunkt nochmal ordentlich anfeuern. Danach wurden Lara und Marit weiter von Leonie geschoben. Auf dem letzten Kilometer der Strecke und im Zielkanal wurden durch den Jubel der mitgereisten Zuschauer nochmal alle Kräfte mobilisiert und so sprinten Marit, Lara und Leonie nach 1:12:02 durch den Zielbogen. Knapp eine Minute später kam ich ins Ziel und wir konnten uns zu viert über einen gelungenen Start in der Regionalliga freuen.
Zwar konnten wir die Führung nicht halten und mussten uns den laufstarken Teams geschlagen geben, sind aber sehr stolz auf unseren 4. Platz und haben jetzt noch mehr Bock auf die kommenden Rennen.
Als Teamleiterin freue ich mich unglaublich, dass uns der Einstieg in die Saison so gut geglückt ist. Vor dem ersten Rennen kann man immer nur spekulieren, wo man sich selbst in der Konkurrenz einordnen kann. Jetzt können wir mit einem richtig guten Gefühl in die nächsten vier Wettkämpfe gehen.
- Lena Schott
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